Edgar Einemann

SPD am Ende, aber mit Chancen

 

Wir haben bereits 2004 Alarm geschlagen. Nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg waren wir sehr besorgt, diese Sorge hatte sich bei der Europawahl 2004 massiv verstärkt. Die SPD kam nur noch auf 21,5% - das war im Vergleich zur Bundestagswahl 2002 in absoluten Zahlen ein Verlust von fast einem drei Viertel der Wähler.

Anfang 2007 ist unser Buch "Aufstieg und Krise der Generation Schröder" erschienen. Auf der letzten Seite haben wir (geschrieben noch 2006) formuliert:

"Nur wenn diese Folgerungen auch gezogen werden besteht die berechtigte Hoffnung, dass die 140 Jahre alte Tante SPD nicht auseinander fällt wie ein marodes Gebäude oder implodiert wie ein defektes Fernsehgerät, sondern dass sie sich bei den weiteren Wahlen zumindest stabilisiert".

Ende 2017 habe ich den Schulz-Wahlkampf kommentiert und mich Anfang 2018 noch einmal differenziert zu Wort gemeldet: Die SPD befindet sich in einem Dilemma mit wenig Hofnung, aber Chancen. Diese wurden zumindest bis zur Europawahl 2019 nicht genutzt.