Edgar Einemann

Google und die Macht des Wissens.

Es handelt sich um einen Film aus dem Jahr 2013 mit einer Länge von fast 90 Minuten. , der am 2.4.2013 von ARTE ausgestrahlt wurde. Der Film untersucht die Aktivitäten von Google beim Aufbau einer digitalen Bibliothek (mit dem in Buchform vorliegenden Wissen der Welt) unter der Überschrift „Google und die Macht des Wissens“ gründlich, die Frankfurter Rundschau hatte am Morgen des gleichen Tages einen Hinweis.
Google hatte damit begonnen, Bücher einzuscannen – ohne sich groß um Urheberrechte von Autoren und Verlagen zu kümmern. Von den in den Jahren 2002 bis 2005 erfassten 10 Millionen Büchern gab es angeblich bei 6 Millionen Exemplaren bestehende Urheberrechte. Massive Verletzungen des Urheberrechts können „kleine Fische“ in den Knast bringen – Google prozessiert ohne Ende und bietet Autoren pauschale Entschädigungen in Millionenhöhe. „Rechtsfortschritt durch Entschädigungen“? Im Laufe der Auseinandersetzungen sind die mutmaßlich größten und besten Bibliotheken der Welt, zunächst (gut bezahlte) Kooperationspartner von Google, auf eine naheliegende Idee: die Bereitstellung des Wissens der Menschheit für die Menschheit sollte auch in Zukunft eine öffentliche Aufgabe sein, die öffentlichen Bibliotheken sollten die Verfügungsrechte über ihre Bestände auch in digitaler Form behalten – und die Rechtssetzung sollte nicht Google überlassen bleiben. Noch ist das Unternehmen nicht der Welt-Staat, aber: kann Google ein neues Welt-Recht jenseits der Nationalstaaten setzen?
In den USA wurde das Projekt der Digital Public Library of America (DPLA) begonnen, deren Start (zumindest für einige) am 18. April 2013 sehr euphorisch von John Palfrey gemeldet wurde. Inzwischen gibt es Partner in Europa, die an dem Projekt EUROPEANA arbeiten.