Edgar Einemann

Traube, K. (1978). Müssen wir umschalten?.
Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

Klaus Traube war der wohl prominenteste Kronzeuge der Anti-Atom-Bewegung. Als studierter Naturwissenschaftler arbeitete er von 1959 bis 1976 in der Atomindustrie, war geschäftsführender Direktor der KWU-Tochter Interatom und verantwortlich für die Entwicklung und den Bau des "schnellen Brüters" in Kalkar. Traube wurde vom Befürworter zum Gegner der Atomtechnologie.

Traube kritisiert den "Mythos von der Zweckrationalität der Großtechnik" und stellt die kritischen "Einsichten eines Technokraten" vor (S. 155ff). Er behauptet: "Es gibt keine harmlose Großtechnik"" (S. 284) - und bezieht die Solartechnologie da ausdrücklich ein. Er sieht einen Zusammenhang zwischen Großtechnik und Großwachstum und plädiert für Konzepte einer mittleren Technologie, aber auch für eine alternative kleintechnische Umkehr (S. 288).