Edgar Einemann

Strohm, H. (1981). Friedlich in die Katastrophe.
Frankfurt: Zweitausendeins.

Holger Strohm hat das Buch mit über 1.200 Seiten schon 1971 geschrieben; es erschien zunächst als Privatdruck, dann bei Association und erreichte dann nach 1981 im Verlag Zweitausendeins schnell eine Auflage von 130.000 Exemplaren.  Für diese Ausgabe gibt es ein Nachwort von Udo Lindenberg.

Auf den ersten 10 Seiten des Buches wird eine Liste von Personen abgedruckt, an die das Buch per Einschreiben verschickt wurde: Kaum eine gesellschaftlich relevante Person oder Institution kann behaupten, nichts gewusst zu haben.

Nach einer Darstellung der Entwicklung der Atomtechnologie wird differenziert auf die Gefahren hingewiesen. Kapitelüberschriften sind z. B.: Gefahr durch geringe Strahlendosen, biologische Schäden, Genmanipulation als Folge von Strahlenschäden, Unfallrisiken, Sabotage und Kriegsgefahr, Transportrisiken und das ungelöste Problem der Endlagerung.

Die Dokumentation von aufgetretenen Störfällen (S. 495-535) endet vor 1980 - das reichte schon für Zweifel an der in Ost und West verbreitete These von der sicheren Atomenergie. Die möglichen Super-Katastrophen mit Kernschmelze hat Strohm als konkrete Gefahr (S. 564-603) beschrieben.

Wie gesagt: Niemand kann behaupten, von nichts etwas gewusst zu haben!